Antwerpen- Ein Kurztrip
Ein Kurztrip nach Antwerpen in Belgien
Neben Brüssel ist Antwerpen die wichtigste Stadt Belgiens. Mit ihren 530.630 Einwohnern ist sie jedenfalls die größte Stadt Belgiens und wirtschaftlich ist sie auch nicht zu vernachlässigen, denn sie besitzt den zweitgrößten Hafen Europas. Allein diese Tatsache rechtfertigt schon einen Besuch.
Diese Argumente waren aber nicht ausschlaggebend für unseren Besuch, obwohl wir nur einen Tag zuvor den größten Hafen Europas besucht hatten, nämlich Rotterdam. Nein, vielmehr waren wir auf den Weg nach Brüssel und unser Weg führte uns an Antwerpen vorbei, so dass wir kurzfristig beschlossen haben, dieser Stadt einen Besuch abzustatten.
Da wir nicht viel Zeit hatten, war uns klar, dass wir diese schöne Stadt nicht vollumfänglich kennenlernen werden. Aber wir wollten in ihr eintauchen und sie erleben, ihren Puls fühlen und uns ihr in den wenigen Stunden, die uns zur Verfügung standen, ihr ergeben. Und das taten wir.
Wir stellten unseren Wagen in einer Tiefgarage in der Stadtmitte ab und stürzten uns in das Vergnügen.
Antwerpen Sehenswürdigkeiten
Die Altstadt von Antwerpen
Zunächst schlenderten wir in Richtung Altstadt. Unser Weg führte uns durch wenig einladende grauen Straßen, wo kein einziger Baum zu sehen war, sondern nur das Graue des Betons. Aber es dauerte nicht lange und wir kamen im schönen Teil der Stadt an.
Die Altstadt war bezaubernd. Die schöne und für Belgien so typische Architektur winkte uns zu. Die schmalen Häuser mit ihren spitzen Dächern reihten sich vor uns auf und dann kamen wir auch schon beim beeindruckenden Rathaus an.

Der Grote Markt
Auf dem Marktplatz herrschte ein quirliges Leben. Es war Markttag und die Menschen schoben sich zwischen den Ständern hindurch auf der Suche nach etwas Neuem. Die Cafés waren gut gefüllt und Musiker boten an jeder Ecke den vorbeiziehenden Passanten ein Spektakel an. Wir blieben stehen und hielten inne und ließen das Geschehen auf uns einwirken. Es war erfrischend.

Burg Steen
Nach kurzer Zeit gingen wir weiter und kamen sehr bald bei der imposanten Burg Steen an. Diese Stadtburg von Antwerpen befindet sich am Ufer der Schelder und wurde ca. im Jahre 1200 erbaut. Damit gilt sie als das älteste Bauwerk von Antwerpen.

Zuvor entstand im 9. Jahrhundert an dieser Stelle die erste Siedlung, die stets weiter ausgebaut wurde, bis daraus Ende des 12. Jahrhundert diese beeindruckende Burg hervorging. Heute dient die Burg als Museum. Derzeit kann man dort die „Antwerpen Story“ bewundern.
Beim Durchschreiten der einzelnen Zimmer können die Besucher die Stadt und ihre Geschichte Schritt für Schritt kennenlernen. Eine schöne Möglichkeit die Identität der Stadt kennenzulernen.
Auf der Dachterrasse hat man einen wundervollen Blick über die Stadt und den Fluss Schelder mit ihren Kreuzfahrtschiffen, die dort liegen und auf ihre Passagiere warten. Ein wundervoller Ort.
Die Straßenkunst in Antwerpen
Wir gingen weiter. Wieder Richtung Altstadt. Rechts und links stießen wir auf inspirierende Straßenkunst. Bemalte Fassaden zeugten von der Kreativität der Bewohner dieser Stadt.
Beste Pommes frites der Welt in Antwerpen
Nach so viel Kunst wollten wir auch in kulinarischer Hinsicht einen Hochgenuss erleben. Und wie kann man diesen besser erleben als durch das Genießen der berühmten belgischen Pommes frites. Einfach lecker.
Wir ließen uns weiter treiben durch die Fußgängerzone. Die Geschäfte waren geöffnet und es war Tausende von Menschen unterwegs. Wir folgten dem Strom.
Das Diamantenviertel
Ein Ziel hatten wir noch auf unserer Liste. Nämlich das berühmte Diamantenviertel. Ehrlicherweise müssen wir sagen, dass unsere Erwartung enttäuscht wurden und wir feststellen mussten, dass dieses Viertel wohl etwas überbewertet war. So wichtig er auch für Diamantenhändler und -käufer sein mag, so unansehnlich ist er für Touristen.
Er befindet sich in der Nähe des Hauptbahnhofes und wie es um die Bahnhöfe herum in den Großstädten aussieht, weiß jeder, der gerne reist. Es sind nicht die schönsten und saubersten Viertel. So auch nicht in Antwerpen. Tatsächlich reihten sich Juwelierläden wir Perlen auf einer Kette aneinander, aber die Straßen waren vermüllt und nicht gerade einladend. Also gingen wir zügig weiter.
Bahnhof Antwerpen-Centraal

Die belgische Schokolade
Und schon sehr bald stießen wir auf einen anderen Schatz Belgiens. Dieser wurde in mächtigen Safes aufbewahrt und geschützt und nur die Privilegierten konnten einen Teil davon mitnehmen und genießen. Die Rede ist von Schokolade.
Die unglaublich leckere belgische Schokolade ist weltweit bekannt und berühmt, aber auch ihr Preis ist ziemlich gepfeffert, um im Lebensmitteljargon zu bleiben. Unserer Meinung nach lohnt sich aber jede Investition in dieses begehrte Gut.
Unser Kurztrip nach Antwerpen dauerte nur wenige Stunden. Aber es war uns möglich die Atmosphäre dieser Stadt aufzusaugen und uns von ihrem Scharm erfassen zu lassen. Antwerpen ist eine sehr schöne kunstvolle Stadt mit leckerem Essen und freundlichen Menschen.
Sicherlich macht es Sinn mehr Zeit für einen Besuch einzuplanen, um die Stadt richtig kennenlernen zu können. Aber auch solcher Kurztrip lohnt sich, denn es wird zu einem unvergesslichem Erlebnis die Lust macht auf mehr.