Appelbeck am See
Reisen ist derzeit immer noch schwierig. Wann die Reisebeschränkungen aufgrund dieser Corona Pandemie ganz aufgehoben werden, ist derzeit noch nicht absehbar. Jedoch wurden jetzt erste Lockerungen des Lockdowns eingeführt, so dass auch wir unsere Reisetätigkeiten steigern konnten. Weg von den Micro-Reisen , hin zu weitläufigeren Ausflügen in die Natur. Glücklicherweise gibt es in unserer Nähe reichlich Natur.
Als erstes sollte es zum Wasser gehen, wie könnte es auch sonst sein? Und da gibt es nur ein Ziel: Appelbeck am See! Eine Idylle am See.
Von Moisburg aus ist man nach einer kurzen Fahrt mit dem Fahrrad oder einer ca. 6 km langer Wanderung schon am Startpunkt: an der ursprünglich im Jahre 1622 errichteten Wassermühle Appelbeck. Natürlich kann man auch mit seinem Auto anreisen und dann dort parken. Gleich neben dem Parkplatz gibt es ein Restaurant und eine Fischkate.
Möchte man sich körperlich betätigen, bietet sich eine Fahrt mit dem Tretboot, die man am dortigen Verleih mieten kann, an. Da zahlreiche Fern- und Streckenwanderwege am See vorbeiführen, kann man von diesem Punkt aus auch Rad- oder Wandertouren mit Entfernungen zwischen 8 und 53 Kilometer starten. Möchten man es aber lieber etwas gemächlicher angehen lassen, bietet sich ein wunderschöner Spaziergang am Ufer des Sees entlang an. Für das Letztere haben wir uns entschlossen.
Gleich am Parkplatz beginnt ein schmaler Pfad am See entlang. Man dringt ist den grün überdachten Wald hinein und man wird in eine andere Welt versetzt. Die Pfade wirken verzaubert. Alles blüht und spriesst und es duftet überall nach süßem natürlichen Parfüm.
Zugegeben, der See strahlt zu dieser Jahreszeit nicht mehr ganz so „blau“, wie in den Wintermonaten. Das macht ihn aber nicht minder schön.

Die Stille ist ohrenbetäubend und so wundert es auch nicht, dass die mit hohem Schilf bedeckten Uferbereiche des Sees sich bald in die Kinderstube der Seebewohner verwandeln werden.
Und davon gibt es nicht wenige. Es wurden zahlreiche Wasservogelarten am See bestätigt. Neben dem Singschwan, Seidenreiher und der Stockente, auch Eisvögel, Kormoran, Blässhühner, Schilfrohrsänger und viele andere.
Der See ist durch Landstriche zerteilt und man hat den Eindruck man wandere an einer Seenplatte entlang. Überhaupt schweifen die Gedanken während dieser Wanderung ab und man fühlt sich an verschiedenen Orte versetzt. Mal ist man am Kreidefelsen auf Rügen , mal ist man auf Ile aux Cerfs auf Mauritius . Wie bereits gesagt, sind die Pfade verzaubert.
Man kann, je nach Lust und Laune, einen oder mehrere Teilabschnitte des Sees umrunden und so mehrere Kilometer am Ufer entlang spazieren gehen und die Seele baumeln lassen. Ist man wieder am Ausgangspunkt angekommen, kann man mit dem Begriff „Lockdown“ nichts mehr anfangen. Ganz im Gegenteil: man fühlt sich neugeboren und frei. Ein tolles Gefühl!