Bad Reichenhall
Urlaub in Bad Reichenhall
Wir alle kennen die kleine Stadt Bad Reichenhall im Süden Deutschlands. Wenn nicht aufgrund eines Besuches, dann sicherlich aufgrund der berühmtesten Marke dieser Stadt: dem Bad Reichenhaller Alpensalz.
Dieses Salz ist vermutlich in fast jedem Haushalt zu finden und hat der Stadt schon vor hunderten von Jahren Wohlstand und Reichtum gebracht. Bereits seit dem Jahr 696 wird in Bad Reichenhall ohne Unterbrechung Siedesalz gewonnen. Und auch der Name der Stadt stammt von einem alten germanischen Wort ab, nämlich „Reich an Hall“, was soviel bedeutet wie „Reich an Salz“.
Und tatsächlich dreht sich auch heute noch in Bad Reichenhall alles um Salz und zwar sowohl wirtschaftlich als auch touristisch. Bis heute wird Salz abgebaut und weltweit verkauft.
Alte Saline in Bad Reichenhall
Aber in Bad Reichenhall findet sich auch Deutschlands älteste geschlossene Industrieanlage: die Alte Saline. Unter dieser wunderschönen Backsteinanlage verläuft ein beeindruckendes Stollensystem und Wasserräder sowie Pumpen die seit über 170 Jahren ununterbrochen in Funktion sind. Eine beeindruckende Ingenieursleistung.

Wir waren schon vom äußeren Eindruck dieser Anlage begeistert und wollten unbedingt mehr über ihrer Geschichte erfahren. Also haben wir beschlossen eine 45-minütige Führung mitzumachen. Dabei wird man durch die Stollen geführt und man kann die historischen Salzquellen sowie eine ca. 250 m2 große Salzgrotte erkunden, die im Jahr 1795 entdeckt wurde. Zweifellos eines der Höhepunkte der Führung.
Nach dem Rundgang wurden wir in das Salz- und Markenmuseum geleitet, wo wir uns die Erfolgsgeschichte des Salzes noch einmal detailliert anschauen konnten. Und da wir anschließend begeistert von dieser Marke waren, haben wir im Salzshop zugeschlagen und uns mit allen möglichen Salzsortimenten zugedeckt.
Das Gradierhaus, Bad Reichenhall
Bad Reichenhaller Salz ist jedoch nicht nur auf den Teller eine Bereicherung. Auch in der Luft zum Atmen ist dieses Salz ein Segen. So wurde im Jahr 1910 mitten in der Stadt das Alpensole Luftinhalatorium errichtet.
Obwohl vom Weiten gesehen, konnten wir uns nicht genau erklären was wir da für eine Anlage sehen. Also gingen wir näher und plötzlich atmeten wir eine salzhaltige frischen Brise ein. Diese kam von einer ca. 148 x 13 Meter großen Schwarzdornfläche. Darauf werden täglich ca. 400.000 Liter Alpensole mit 5 % Salzgehalt gespült, wodurch die umgebene Luft von der Alpensole angereichert wird und ein salzhaltiges Alpensole-Aerosol entsteht.

Wir sind dann langsam einmal um die Anlage spaziert und haben dabei tief eingeatmet. Wir konnten förmlich die Reinigung der Luftwege spüren. Ein wohltuendes Gefühl.
Überhaupt hatte die Stadt eine sehr entspannende Wirkung auf uns. Die Gassen der Stadt waren einladend und die hübschen alten Häuser versetzten uns in eine andere Zeit.
Hinzu kam noch der Anblick auf die Berge, welche die Stadt umrahmten. Egal ob man vom Hotel oder vom Café in die Ferne schaut, überall ragen die stolzen Berge, allen voran der faszinierende Predigtstuhl mit seiner nostalgischen Seilbahn, empor.
Nach einem ausgiebigen Spaziergang durch die Stadt kehrten wir Abends in unser Hotel zurück und nahmen einen kleinen Absacker in der Lobby dieses schicken vier Sterne Hotels, Avalon zu uns.
Nach diesem wunderschönen Tag in dieser faszinierenden kleinen Stadt, freuten wir uns auf 4 weitere Tage voller Abenteuer. Doch es sollte anders kommen.
Bereits am zweiten Tag mussten wir die Stadt und den Landkreis Berchtesgadener Land aufgrund eines von heute auf morgen beschlossenen Lockdown verlassen.
Königsee
Dadurch wurde uns auch die Möglichkeit genommen, den Königsee zu besuchen. Dieser traumhafte See sollte der Höhepunkt unseres Urlaubs in dieser Region werden.
Aufgrund dieser Pandemie-Situation konnten wir ihn aber nur für ein paar wenige Stunden besuchen. Traurig und unbefriedigt mussten wir ihn verlassen, aber wir waren fest entschlossen wiederzukommen, sobald es möglich sein wird. Die traumhaften Blicke über den See, sollten sich uns einprägen und während der gesamten Rückreise begleiten.
Mehr über Bad Reichenhall: Unsere Wanderung auf dem Predigtstuhl.