Cuevas del Drach in Porto Cristo
Attraktionen Mallorca: die faszinierende Höhle Cuevas del Drach
Die Insel Mallorca besticht neben ihren wunderbaren Stränden auch mit spektakulären Bergen und Felsenformationen.
Das Besondere ist jedoch, dass sie solche Felsenformationen nicht nur über-, sondern auch unterirdisch zu bieten hat. Und zwar in Form von außergewöhnlichen Stalagmiten und Stalaktiten.
Diese märchenhafte Steinarchitektur haben wir in der Drachenhöhle, dem Cuevas del Drach in Porto Cristo gefunden. Das Höhlensystem ist ca. 1.200 Meter lang und bis zu 25 Meter tief. Das sind beeindruckende Maße, die wir allerdings bei unserer Anreise auch nicht annähernd erahnen konnten.
Als wir unseren Wagen auf dem großen Parkplatz abgestellt und die Tickets gekauft haben, sind wir auf das Gelänge gegangen, wo wir ein schönes Café und ein Souvenirshop vorgefunden haben. Dann sind wir ca. 100 Meter weiter in Richtung Eingang der geschlendert, nicht ahnend, dass wir gerade über eine spektakuläre unterirdische Welt hinweg spazieren.
Da der Einlass der Touristen zeitlich vorgegeben ist, hatten wir noch etwas Zeit, bis zum Start unserer Tour, so dass wir noch die Aussicht auf die Bucht vor uns genießen konnten. Von oben schauten wir herab auf das kristallblaue Wasser und die Felsen, welche es umrahmten. Nach dem Besuch der Höhle sind wir dann noch in die Bucht hinabgestiegen und haben es uns auf den Felsen gemütlich gemacht.

Zunächst sollten wir jedoch eine Welt entdecken, die wie vor unserer Zeit wirkte. Oder besser gesagt, die tatsächlich weit vor unserer Zeit entstanden ist und bis heute die Menschen in ihrem Bann zieht.
Um 15.00 Uhr öffneten sich die Tore und es ging in die Dunkelheit hinein. Es ging immer tiefer, wobei in regelmäßigen Abständen Lampen aufgestellt waren, die den Weg beleuchteten.
Es führte ein Steg in Schlangenlinie durch die unterirdischen Räumlichkeiten und wir kamen aus dem Staunen nicht heraus. Meterhohe Stalagmiten ragten gen Himmel und über unsere Köpfe hingen tausende von kleinen und großen Stalaktiten. Ein unrealer Anblick.
Es war wie in einer Märchenwelt. Und wenn man bedenkt, dass diese Gebilde pro Jahr zwischen 0,2 und 1,6 mm wachsen, dann kann man sich ungefähr vorstellen, seit wie vielen Tausenden von Jahren diese Höhle an dieser Stelle existiert. Ihre Existenz ist durch vorhandene Dokumente seit dem Jahr 1338 nachgewiesen. Allerdings war sie auch schon zu diesem Zeitpunkt zig Tausende Jahre alt.
Später sahen wir tief unten ein tiefblaues Wasser, das wie ein Fluss aus Edelsteinen wirkte. Es war der „Canal Azur“. Faszinierend. Wir gingen immer weiter, immer tiefer. Und plötzlich öffnete sich das Höhlensystem und wir standen in einer großen Kammer. Sie war wie eine Kathedrale und dann sahen wir ihn: den unterirdischen See, den Lago Martel.
Dieser gilt als einer der größten unterirdischen Seen der Welt und er wirkte einladend und gleichzeitig Respekt einflößend.
Von den Mitarbeitern wurden wir gebeten, uns auf die dort aufgereihten Stühle zu setzen und zu warten, was da noch kommen sollte. Plötzlich gingen die Lichter aus und es erschienen in der Ferne drei Gondeln und es ertönte wunderbare klassische Musik.
Auf den Booten waren Musiker, die uns ein klassisches Konzert in einem der wohl spektakulärsten Konzertsäle der Welt vortrugen. Die Menge wurde still und die Musik erfüllte die Unterwelt. Die Gondeln fuhren an uns vorbei, wendeten etwas weiter, kamen erneut vorbei und fuhren dann wieder weg, wobei sie das einzige Licht in der Höhle mitnahmen.
Es wurde stockfinster. Wunderbare Musik in absolute Dunkelheit. So ein Konzert hatten wir noch nie erlebt. Atemberaubend und unvergesslich. Nach ca. 10 Minuten war das Spektakel vorbei. Wer wollte, konnte den See mit den Booten überqueren. Alle anderen, wie auch wir, konnten auf einem Steg laufen und die Höhle verlassen.
Nach ca. einer Stunde kamen wir wieder zum Ausgang. Die zunehmende Temperatur und das natürliche Licht waren die Boten, die uns das Ende dieses unterirdischen Abenteuers ankündigten. Ein Besuch dieser Drachenhöhle ist ein absolutes Muss. Daran besteht kein Zweifel.
Nachdem Erforschen der wunderbaren Bucht in der unmittelbaren Nähe der Höhle, haben wir noch einen Abstecher in die Stadt Porto Cristo gemacht.
Das Auto haben wir auf dem Parkplatz stehen lassen und sind ca. 2 bis 3 km zu Fuß in die Stadt gegangen. Vorgefunden haben wir eine bezaubernde kleine Stadt mit unzähligen Restaurants und Cafés und einer tollen Marina mit wunderschönen Yachten. Insgesamt hatten wir einen wunderbaren Tag mit faszinierenden Eindrücken und unvergesslichen Erlebnissen.


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