Das Treppenviertel in Hamburg-Blankenese
Ein Spaziergang durch das Treppenviertel Blankenese, Hamburg
Es ist mal wieder ein schöner sonniger Sonntag und wieder suchen wir ein Ausflugsziel. Schön wär’s am Wasser, aber bitte nicht zu lange fahren und die Zeit auf den Autobahnen um Hamburg herum verschwenden. Wenn es so etwas bloß in Hamburg gäbe. Das gibt es: im Treppenviertel!
Dort kann man einen entspannten Spaziergang mit anschließendem Strandgenuss machen und das alles mit einem Hauch vom mediterranen Charme.
Also haben wir uns auf den Weg gemacht. Das Treppenviertel liegt im Stadtteil Blankenese. Wir sind mit der Fähre gekommen und zwar von Neuenfelde aus. Diese Verbindung ist Teil des HVV-Netzes und kann folglich mit den normalen Fahrkarten genutzt werden. Wohnt man nördlich der Elbe, kann man in die S1 einsteigen und bis Blankenese fahren. Dort kann man die Bus Nr. 488 nehmen und ca. 7 Minuten bis zur Haltestelle Becksers Treppe fahren oder aber man geht noch 14 Minuten zu Fuss.
Vor den Anlegestelle sind wir nach ein paar Metern bei den Treppen angekommen und schon ging es nach oben.
Das Treppenviertel beeindruckt mit seinen schmalen, verschlungenen Gassen, die man über insgesamt 5000 Treppen besteigen kann. Sie führen zwischen eng gebauten alten und neuen Wohnhäusern durch das gesamte Viertel, welches auf den 72 Meter hohen Süllberg gebaut wurde, bis runter zum Elbstrand.
Das Treppenviertel kann nur zu Fuß erforscht werden. Das kann zwar etwas anstrengend sein, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Neben den interessanten Wohnsituationen, die man dort bewundern kann, belohnt einen auch der traumhafte Ausblick zwischen den Häusern auf die Elbe.
Wir sind rauf und runter gelaufen und haben gefühlt keine Treppe ausgelassen, bevor wir dann wieder unten am Elbstrand angekommen sind. Dort haben wir Menschen beobachtet, die auf ihren Decken lagen, Bücher gelesen oder einfach die Seele haben baumeln lassen. Andere führten ihre Hunde spazieren oder spielten Ball. Nimmt man sich die Zeit und verbleibt dort eine Weile, kann man gelegentlich die großen Schiffe bestaunen, die den Hamburger Hafen anfahren bzw. verlassen.
Wir sind dann auch noch auf den dortigen Leuchtturm gestiegen und haben von dort aus die Elbe bewundert.
Für das leibliche Wohl sorgen etliche kleine Bistros und Restaurants, so dass einem an nichts fehlt. Wochentags kann man auch durch kleine Galerien und Kunstgeschäfte schlendern und sich inspirieren lassen. Selbst am Sonntag wurden manche Treppen von kleinen Tischen gesäumt, auf denen Bücher ausgelegt wurden, die man kostenlos oder gegen eine kleine Abgabe mitnehmen konnte. Eine tolle Idee.
Nach einigen Stunden haben wir unseren Tagesausflug beendet und sind dann wieder auf die Fähre in Richtung Neuenfelde gestiegen.
Es war ein schöner Tag, an dem sich sportliche Betätigung und Entspannung abwechselten und wir letztlich ein entspanntes Urlaubsfeeling mit in die neue Woche nehmen konnte. Und das alles direkt vor der Haustür. Einfach klasse!