Giethoorn Niederlande
Giethoorn – Tagesausflug Holland
Schließt eure Augen und stellt euch vor, ihr wärt in Amsterdam. Habt ihr es? Und nun stellt euch vor Amsterdam sei keine Großstadt, sondern ein Dorf. Und jetzt öffnet eure Augen und ihr seid in Giethoorn, dem holländischen Venedig von Holland.
Dieser Vergleich hinkt aber auch, denn anders als in Venedig, sieht man hier keine Stadtpaläste und Steinbrücken, sondern wunderschöne alte reetgedeckte Landhäuser umgeben von bunten Gärten umrahmt von Holzbrücken überspannten Wasserkanäle. Traumhaft. Postkartenidylle pur.
Giethoorn liegt ca. 110 km nordöstlich von Amsterdam, zählt mit seinen 2.500 Einwohnern aber zu den schönsten Dörfern der Welt. Eine Beschreibung, der wir nach unserem Besuch voll und ganz zustimmen können.
Da wir in der nahe gelegenen Ortschaft Havelte übernachtet haben, waren wir an einem Sonntag morgens um 9.00 Ihr bereits in Giethoorn.
Parken in Giethoorn
Wir sind mit dem Auto in Richtung Zentrum gefahren und haben einen nahegelegenen kostenfreien Parkplatz angefahren und dort unseren Wagen abgestellt. Fast alle Parkplätze sind in Giethoorn kostenfrei, allerdings wird es schwer Plätze welche zu finden, je später man anreist. Aber um diese Zeit war das gar kein Problem.
Giethoorn – das Ort ohne Straßen
Von dort aus waren es nur noch wenige hundert Meter und die Straße wurde durch einen Wasserkanal ersetzt. Es blieb nur noch ein Bürgersteig auf der rechten Seite und die wunderschönsten Landhäuser, die wir jemals gesehen haben, auf der linken Seite.
Dieser Bürgersteig geht immer geradeaus am Kanal entlang, vorbei am Museum Giethoorn, der Dorfkirche, zahlreichen Souvenirshops und Cafés, die allesamt um diese Uhrzeit noch geschlossen waren, bis er irgendwann nach rechts abbiegt und ins Hinterland führt. Dort hört die Innenstadt auf.
Wir schlenderten diesen Weg entlang und gingen auf jede Brücke, um die unglaubliche Umgebung zu fotografieren. Da es noch früh war, waren wenige Touristen unterwegs, was sich später allerdings noch ändern sollte.
Giethoorn – Bootsverleich
Am anderen Ende der Stadt haben wir dann einen der zahlreichen Bootsverleihe betreten und ein Boot für eine Stunde gemietet, wobei man sie auch pro Tag mieten kann. All diejenigen die nicht selber fahren möchten, können eine Rundfahrt mit einem größeren Boot machen. Dabei genießen sie dann einen Kaffee und ein Stück Kuchen und werden von einem Reiseführer durch die Kanäle geschippert.
Wir tuckerten mit dem elektromotorbetriebenen Boot durch die engen Kanäle und genossen die andere Perspektive auf diese malerischen Landhäuser. Wir konnten uns einfach nicht satt sehen. Wir fuhren auf dem Kanal, bis wir auf der linken Seite die Dorfmühle erblickten und bogen dann rechts in Richtung des Sees ab.
Als wir dann am See Bovenwijde ankamen bogen wir nach rechts ab und fuhren auf dem See parallel zum Kanal wieder zurück auf die andere Seite des Dorfes. Hier wurden wir von Schwänen und Enten begrüßt.
Wir ließen unsere Blicke über diese Wasserlandschaft schweifen, sogen die Gerüche auf, genossen das Gezwitscher der Vögel und glitten langsam über den See zurück zum Ausgangspunkt unserer Bootsfahrt.
Nach knapp einer Stunde waren wir wieder bei unserem Bootsverleih angekommen und haben das Boot abgestellt.
In der Zwischenzeit hat die Zahl der Touristen stark zugenommen und auf den Kanälen herrschte Stau. Die Boote waren wie Perlen auf einer Kette aufgereiht und fuhren gemeinsam im Schneckentempo den Kanal entlang.
Wir dagegen besuchten die Kunst- und Töpferateliers sowie einen Laden, der Steine verkaufte. Wir betraten auch mehrere Souveniershop, in denen man typische holländische Andenken kaufen konnte und bogen dann am Museum ab und gingen in Richtung Dominee T.O. Hylkenmaweg.
Diese Straße geht an einem Hauptkanal entlang, an dem sich auf der einen Seite zig Bootsverleihe befanden und auf der anderen Seite Cafés aufgereiht waren. Am Ende des Weges war ein Supermarkt und das Touristeninfo Büro.
Nach ungefähr fünf Stunden hatten wir alles gesehen und sind zurück zum Wagen, nicht jedoch uns vorher für den Heimweg zu stärken. In dem Käseladen am Anfang des Kanals konnte man über 200 Käsesorten kaufen und etliche vor Ort probieren. Einen besseren Abschluss für einen Städtetrip bzw. Dorftrip in Holland gibt es nicht.
Wir können euch nur empfehlen, dieses wunderschönste Dorf der Welt zu besuchen. Die Ausblicke von den Brücken auf die prachtvollen Landhäuser werden sich euch ins Gedächtnis einbrennen.
Wir jedenfalls haben es sehr genossen und werden diesen Ausflug wohl nie vergessen.