Goslar
Goslar -ein Tagesausflug in den Harz
Ob Winter oder Sommer, ein Ausflug in den Harz geht immer. Außer der wunderschönen Natur, bietet der Harz so viel mehr.
Insbesondere wird die Geschichte des Harzes beim Besuch der verschiedenen schmucken Ortschaften lebendig.
Dieses Mal ging es nach Goslar, einer Stadt mit ca. 50.000 Einwohnern im Herzen des Harzes. Und obwohl auch Goslar, wie die meisten Ortschaften im Harz, eine ehemalige Bergbaustadt war, erinnert der historische Stadtkern weniger an den Bergbau als vielmehr an den daraus gewonnen Reichtum.
Beim Betreten der Altstadt hat man das Gefühl in die Blütezeit dieser 1.100 Jahre alten Stadt versetzt zu werden. Die gut erhaltenen Fachwerkhäuser, die schönen Kirchen sowie die farbenfrohen engen Gassen versetzten die Besucher ins Staunen und begeistern sie gleichzeitig.

Sehenswürdigkeiten von Goslar
Marktkirche St. Cosmas und Damian
Am Rande der Altstadt steht die beeindruckende Marktkirche mit ihrer 66 Meter hohen begehbaren Nordturm. Wann genau die Ratskirche der Stadt erbaut wurde, ist nicht genau bekannt. Urkundlich erwähnt wird sie jedoch im Jahr 1151. Von dort aus gelangten wir auf dem Marktplatz.

Marktplatz, Rathaus
In der Mitte des Markplatzes befindet sich ein schöner Brunnen und rund herum reihen sich wunderschöne Gebäude aneinander. Hervorzuheben ist das architektonisch herausragende Rathaus sowie das im Jahr 1494 errichtete Gildehaus, mit seiner markanten roten Fassade.

Nicht nur früher war der Marktplatz das Herz der Stadt. Auch an diesem Sonntag tummelten sich die Goslauer auf diesem Platz und genossen bei sonnigem Wetter zahlreiche Konzerte und leckeres Essen. Es herrschte Festtagsstimmung.
Zinnfigurenmuseum
Vom Markplatz aus sind wir den engen Kopfstein gepflasterten Gassen gefolgte, die uns vorbei an idyllischen Fachwerkhäusern und Plätzen zum Zinnfiguren Museum geführt haben.
Neben tollen Zinnfiguren in verschiedenen Größen und Farben, werden dort auch einzelne wichtige Kapitel der Stadtgeschichte in Miniatur dargestellt. Für diejenigen, die nicht nur zuschauen, sondern auch etwas tun möchten, besteht die Möglichkeit seine eigenen Zinnfiguren herzustellen.

Das Breite Tor und der Zwinger
Schlendert man durch die engen Gassen weiter gelangt man alsbald zu der Stadtmauer von Goslar, zumindest zu dem, was davon noch übrig ist. Insbesondere das Breite Tor mit dem sich daneben befindenden Zwinger ist beindruckend.
Das ehemalige Stadttor wurde zu einem regelrechten Burgentor ausgebaut. Weil die Tore aber dennoch stets die Schwachstellen der Stadtbefestigungen waren, wurde daneben ein mächtiger Verteidigungsturm, der Zwinger, gebaut.
Diese Teile der Stadtbefestigung sowie die Altstadt von Goslar gehören seit 1992 zusammen mit dem historischen Erzbergwerk Rammelsberg und der sog. Oberharzer Wasserwirtschaft zur UNESCO-Welterbe.

Goslar hat aber noch mehr zu bieten. So ist z.B. die Kaiserpfalz zu erwähnen. Diese im 11 Jh. erbaute burgartige Bau befindet sich nur wenige Schritte vom Zentrum entfernt. Da wir jedoch noch eine Wanderung im Okertal vor uns hatten, haben wir auf den Besuch dieser Palastanlage dieses Mal verzichtet.
Goslar ist einen Tagesausflug auf jeden Fall wert. Ob man diese hübsche Stadt aus einer anderen Zeit zu Fuß oder mit dem niedlichen CityTrain besichtigt, ist unwichtig. Fasziniert und ergriffen wird man von ihr auf jeden Fall.
Wandern im Harz: von Bad Harzburg zu den Kästenklippen und Treppenstein
Auch wenn man jahrelang immer wieder im Harz unterwegs ist, gibt es immer wieder neues zu sehen und zu erleben. So haben wir auch dieses Mal eine neue Wanderroute entdeckt, die uns sehr gefallen hat. Da wir in Bad Harzburg übernachtet haben, suchten wir eine Wanderung in der Nähe der Stadt und haben die Kästeklippentour entdeckt.
Kästeklippen
Gestartet sind wir vom Parkplatz des Café Goldberg. Dieser liegt etwas 3 km außerhalb von Bad Harzburg. Bei der Anfahrt sind wir kurz vor der Ankunft an einem Camping vorbeigefahren und dann führte uns der Weg in den Wald. An einer Stelle muss man nach links abbiegen und nach wenigen hundert Metern kommt man beim Café Goldberg an. Aber da dort nur wenig Parkplätze vorhanden sind, haben wir unser Wagen bei der Abbiegung abgestellt. Dort war der Weg etwas breiter, so dass wir niemanden behindert haben. Von dort aus ging es dann zu Fuß weiter.
Die ca. 12 km lange Wanderstrecke ist mit dem Symbol des „Alten vom Berge“ markiert, der gleichzeitig auch das Ziel dieser Wanderung ist. Wir folgten den Wegweisern in Richtung zum „Wasserhaus“. Danach folgt ein etwas längerer Anstieg im Gläsekental an einem schönen Bach entlang bevor man dann zur Kästestraße gelangt.
Alten vom Berge
Die Strecke führt weiter an der Schutzhütte „Alt Schlewecke“ vorbei bis hin zum Ziel der Wanderung, zu den Kästeklippen. Als wir diese nach ca. 6 km erreicht hatten, standen wir dort oben wie auf einer „Felsenterasse“ und es bot sich uns ein wunderbarer weitläufiger Ausblick über den Nationalpark Harz an.
Jedoch suchten wir fieberhaft den „Alten vom Berge“. Dieser war auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen. Als wir dann aber zum ausgeschilderten Aussichtspunkt am Rand der „Felsenterasse“ angekommen waren, erblickten wir den sympathischen „Alten vom Berge“. Ein Felsbrocken in Form eines Gesichts. Einfach nur schön.
Wir ruhten uns dort oben etwas aus und blickten dabei in die Ferne. Danach ging es weiter über den Steinbrecherweg, vorbei an der Schutzhütte Goldberg und zurück zum Café Goldberg.
Treppenstein
Allerdings passierten wir auf dem Rückweg noch den „Treppenstein“. Diese bizarre Felsklippe war das zweite Highlight unserer Wanderung. Dabei handelt es sich um eine langgestreckte Felsformation aus Granitstein, die man mit Hilfe von uralten in den Stein gehauenen Stufen besteigen kann. Entdeckungen in der Umgebung des Treppensteins deuten darauf hin, dass dieser vermutlich Teil einer Befestigungsanlage aus dem 13 Jh. war.
Wie auch immer die Geschichte des Treppensteins sein mag, fest steht, dass es viel Spaß gemacht hat diese Felsformation zu besteigen und dass die Aussicht von dort oben über die Wälder traumhaft ist.
Insgesamt brauchten wir für diesen Rundwanderweg ca. 3 Stunden. Unterwegs freuten wir uns über wunderbare Felsformationen, frische Bergbäche, tolle Aussichten und den für den Harz so typischen kaputten Wald, wobei wir uns über das letztere nicht wirklich freuen konnten.
Harzer Wandernadel
Schließlich sei noch für die Jäger der Harzer Wandernadeln erwähnt, dass man auf dieser Wanderung zwei Stempeln ergattern kann, und zwar an der Kästeklippe sowie am Treppenstein.
Bad Harzburg
Zum Abschluss eines wunderschönen Tages, haben wir noch einen Spaziergang durch die schöne Stadt Bad Harzburg gemacht. Wir schlenderten bei sonnigem Wetter durch die Fußgängerzone und genossen dabei die stille und friedliche Atmosphäre dieser Straßen. Die kleinen Läden, die beeindruckenden Statuen sowie die wunderschönen Bäume mit ihrer bunten Blütenpracht boten uns ein unglaublich entspannendes Ambiente. Besser kann man solch einen Tag nicht beenden.
Unsere Reiseberichte aus dem Harz:
- Wanderung zum Brocken: von Oderbrück
- Wanderung zum Brocken: von Schierke
- Wanderung zu den Luchsen: Wanderung zum Wildkatzengehege in Bad Harzburg Harz
- Kästeklippentour: von Bad Harzburg zu den Kästenklippen und Treppenstein
- Clausthal Zellerfeld: eine schöne und reiche Stadt
- Wanderung zur Wolfswarte: Wandern in Altenau
- Wanderung auf dem Wurmberg
- Braunlage: ein Luftkurort
- Wanderung in Okertal: Rundwanderung um die Okertalsperre
- Goslar: Sehenswürdigkeiten
- Baumwipfelpfad: in Bad Harzburg
- Die Teufelsmauer