Harz – Wanderung zum Brocken
Wanderung zum Brocken von Oderbrück
Denkt man an den Harz, denkt man an den Brocken. Diese Aussage ist gegenüber den anderen zahlreichen Berggipfeln und Orten des Harzes sicherlich nicht gerechtfertigt, aber vermutlich ist sie nicht übertrieben. Der Brocken herrscht über das Mittelgebirge Harz. Und so ist jeder Aufstieg zum Brocken immer wieder etwas Besonderes. Egal ob zum ersten oder zum zigsten Mal.
Wir wollten auch zum wiederholten Mal hinauf zum Gipfel. Da wir aber schon einen Tag zuvor den Wurmberg bestiegen haben, sollte es eine leichte Wanderung zum Brocken werden. Und so haben wir uns für den kürzesten und leichtesten Aufstieg entschieden.
Wir stellten unseren Wagen auf dem kleinen Parkplatz am Ehrenfriedhof in Oderbrück ab und folgten von dort aus einem breiten, schneebedeckten Forstweg. Es ging über den Neuen Goetheweg auf den gut ausgeschilderten Weg in Richtung Brocken. Er führte sieben Kilometer durch wunderschöne Wälder bei einem leichten Anstieg.
Der Weg war einfach und er führte an mehreren Sehenswürdigkeiten vorbei. So gelangten wir nach kurzer Zeit zu einem ehemaligen Grenzpfahl der Deutschen Demokratischen Republik.
Ein Andenken an die ehemalige Teilung unseres Landes und des Harzes. Ein Gedanke an die Sinnlosigkeit dieses separatistischen Denkens versuchte in unseren Köpfen aufzukommen, wurde jedoch durch die Schönheit der jetzigen Natur unverzüglich unterdrückt.
Es war einfach alles zu schön, als dass man Gedanken an die Tragödien von gestern verschwenden konnte.

Wir gingen weiter und kamen bei der Schutzhütte Dreieckiger Pfahl an. An dieser Stelle verlief über Jahrhunderte hinweg die Grenze zwischen verschiedenen Herrschaftsmächten und ist heute die Grenze zwischen Niedersachen und Sachsen. Außerdem erhält man in der Hütte einen Stempel für den Harzer-Wandernadel.

Der Weg führte uns weiter bergauf durch einen noch dichteren schneebedeckten Wald. Es waren viele Wanderer und Langskiläufer unterwegs, ohne jedoch, dass der Weg überlaufen war.
Nach ca. 4 km stießen wir dann auf die Schienen der Brockenbahn.
Ab hier verlief der Wanderweg parallel zu den Schienen und so war es nur eine Frage der Zeit bis die zauberhafte Lokomotive aus einer anderen Zeit sich zunächst laut bemerkbar machte, um dann Rauch schnaufend an uns vorbeizueilen. Ein märchenhafter Anblick.
Nach ca. sechs km stießen wir dann auf die Brockenstrasse, die uns dann bis zum Gipfel hinaufführte. Dort angekommen sahen wir zunächst viel Schnee. Meter hoch angehäuft, versperrte er den Rundweg auf dem Plateau und sogar die Wegweiser waren kaum noch zu sehen.
Selbst zur Stempelbox gelangte man nur auf dem Bauch.
Darüber hinaus erstrahlte jedoch die Umgebung im hellen Sonnenschein und blendete uns mit ihrer Schönheit. Immer wieder schön von dort oben auf die Weiten des Nationalparks Harz zu blicken.

Nach einer kurzen Zeit traten wir unseren Rückweg an und schlossen diese wunderschöne Wanderung mit einem kleinen Picknick in der unverwechselbaren Natur ab.
Zusammenfasend können wir bestätigen, dass diese Aufstiegsvariante einer der leichtesten, gleichzeitig aber auch einer der schönsten und landschaftlich sehenswertesten war.
Unterwegs sahen wir Senioren, Eltern mit Kinderwagen sowie Wanderer mit Hunden in allen Größen und Formen. Alle schafften es früher oder später nach oben und alle schienen eines gemeinsam zu haben: die Freude an dieser Wanderung.
Wie jedenfalls haben diese Wanderung sehr genossen und am Parkplatz angekommen, freuten wir uns bereits auf den nächsten Aufstieg zum Brocken.
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- Wanderung zur Wolfswarte: Wandern in Altenau
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