Harz – die Teufelsmauer
Wanderung in Harz – die Teufelsmauer
Eine der schönsten kurzen Wanderungen im Harz ist zweifelsohne, die zur Teufelsmauer. Diese aus hartem Sandstein bestehende Felsenformation liegt im nördlichen Harz, bei Weddersleben, unweit der Stadt Quedlinburg in Sachsen-Anhalt.
Startpunkt zur Teufelsmauer: der Parkplatz an der Quedlinburger Str.
Der Startpunkt unserer Wanderung an diesem sonnigen Pfingstsonntag war der Parkplatz Teufelsmauer an der Quedlinburger Str. zwischen Weddersleben und Neinstedt. Als wir gegen 10:00 Uhr dort ankamen war der Parkplatz schon voll, so dass wir Glück hatten, dass gerade jemand wegfuhr und wir noch unseren Wagen abstellen konnten.
Vom Parkplatz aus sind wir der Beschilderung „Teufelsmauer“ gefolgt. Wir folgten dem schmalen Waldweg am Fluss Bode entlang, bis wir nach rechts abbiegen mussten. Nach kurzer Zeit führte uns eine Treppe nach oben zur Hauptattraktion der Wanderung, zur Teufelsmauer.
Auf halben Weg nach oben erschien auf der linken Seite der Teufelsmauergarten mit vielen geschützten und auch seltenen Pflanzen. Aber ehrlich gesagt, hört sich das interessanter an als es wirklich war. Dennoch lohnt sich ein kostenloser Besuch dieses Gartens, wenn man schon daran vorbei geht.
Nach einem schnellen Rundgang im Garten gingen wir auf der Treppe weiter nach oben, bis die bemerkenswerte Teufelsmauer mit dem Königstein vor unseren Augen auftauchte. Ein faszinierender Anblick.
Riesige Felsbrocken, die inmitten der weiten Natur, wie von Menschenhand hingestellt. Fast schon unheimlich.
Gleich am Anfang befindet sich eine Aussichtsplattform, vor der aus man den Blick über die farbenfrohe Umgebung schweifen lassen kann. Die angrenzenden Ackerflächen blendeten uns mit ihren knallgelben und tiefgrünen Farben und die angrenzenden Ortschaften breiteten sich vor unseren Augen aus. Eine zutiefst friedliche Atmosphäre, die so gar nicht zum Namen dieses Ortes, der Teufelsmauer, passte.
Nachdem wir ein wenig diese Atmosphäre genossen haben, folgten wir einem schmalen Pfad an der Mauer entlang. Am Ende dieser ersten Formation führte uns eine Holztreppe wieder nach unten.
Es ging weiter. Die Sonne strahlte kräftig auf uns herab und die betörenden Düfte der mit Raps angebauten Felder sowie die in voller Blüte stehenden Sträucher am Wegesrand benebelten unsere Sinne.
Nur wenig später gelangten wir zu der nächsten Felsformation. Dort gingen wir einen ausgelatschten Pfad folgend wieder nach oben und spazierten an den Felsen entlang weiter. Die Stille und die unglaubliche Aussicht waren umwerfend.
Unterwegs erfuhren wir auch dank eines Gedenksteines, dass an jenem Ort im September 1784 J.W. Goethe zu geologischen Studien an der Teufelsmauer weilte.
Schließlich gelangten wir an die dritte und letzte Formation auf unserer Wanderung. Am Ende des Weges gelangten wir zu einer asphaltierten Straße, auf der wir dann nach links abgebogen sind. Nach mehreren hundert Meter wurde links ein schmaler Weg am Feld entlang sichtbar. Dieser führte uns wieder Richtung der Teufelsmauer und Parkplatz.
Wer möchte, kann auf diesem landwirtschaftlichen Weg weiter bis in die nächste Ortschaft gehen und dann erst links abbiegen. Dadurch wird die Wanderung etwas länger. Wir jedenfalls sind gleich nach dem Feld links abgebogen und gingen zurück.
Von diesem Weg aus konnten wir erneut, dieses Mal aber aus der Ferne, diese bemerkenswerte, ca. 85 Millionen Jahre alte Felsformation bewundern. Am Ende des Weges sind wir erneut links abgebogen und kamen direkt beim Parkplatz wieder an.
Diese ca. 7 km lange Rundwanderung ist sehr leicht, aber wunderschön. Sie beinhaltet nur leichte Steigungen und auch diese sind sehr entspannt zu bewältigen. Andererseits sind die Aussicht und die Farbenvielfalt, gerade im Frühling, überwältigend.
Solche Urgesteine, im wahrsten Sinne des Wortes, berühren zu dürfen ist ein Privileg, das man unbedingt in Anspruch nehmen sollte. Wir jedenfalls waren von dieser Rundwanderung um die Teufelsmauer begeistert.
Unsere Reiseberichte aus dem Harz:
- Wanderung zum Brocken: von Oderbrück
- Wanderung zum Brocken: von Schierke
- Wanderung zu den Luchsen: Wanderung zum Wildkatzengehege in Bad Harzburg Harz
- Kästeklippentour: von Bad Harzburg zu den Kästenklippen und Treppenstein
- Clausthal Zellerfeld: eine schöne und reiche Stadt
- Wanderung zur Wolfswarte: Wandern in Altenau
- Wanderung auf dem Wurmberg
- Braunlage: ein Luftkurort
- Wanderung in Okertal: Rundwanderung um die Okertalsperre
- Goslar: Sehenswürdigkeiten
- Baumwipfelpfad: in Bad Harzburg