Havanna- Tagesausflug von Varadero nach Havanna
Tagesausflug von Varadero nach Havanna
Havanna-die Grande Dame der Karibik
Kubas schillernde Hauptstadt Havanna, fasziniert die Menschen schon beim Aussprechen ihres Namens. Die quirlige Altstadt mit ihren engen Gassen, den farbenfrohen Kolonialbauten sowie den traumhaften alten amerikanischen Schlitten, waren Inspiration für unzählige Filme und Romane und sie versetzt die Besucher auch heute noch in Ekstase und zwar bevor sie durch die Gassen wandeln können.
Ausflug Havanna Colonial – mit dem Bus von Varadero nach Havanna -Sehenswürdigkeiten Havanna
Die Vorfreude auf diese herrliche Stadt hat uns auch wachgehalten, so dass wir an einem Morgen um 7.30 Uhr den Bus in Varadero bestiegen und gen Havanna fuhren.
Dort angekommen ging es zunächst in die Altstadt.
Wir schlenderten durch die engen stauberfüllten Gassen, überquerten von stolzen Gebäuden umrahmten Marktplätze und bewunderten berühmt berüchtigte Kneipen, die aufgrund von eloquenten Besuchern Weltruhm erlangten, wie z.B. „La Bodeguita Del Medio“, die Stammkneipe von Ernest Hemingway.

Die Luft war heiß und gefüllt mit einer Vielzahl von betörenden Düften. Die Spannweite reichte von blumigen Düften über Zigarrenrauch bis hin zu Oldtimerabgasen. Ich nehme an, dass diese einzigartige Mischung beispielhaft für Havanna ist. Eine Stadt, die in keine Zeit wirklich reinpasst.
Die Kolonialzeit hat sie sichtbar geprägt, die Moderne aber auch, wobei Modern in diesem Zusammenhang den Stil der 60er Jahre beschreibt. Denn ungefähr in dieser Zeit ist die Stadt stehen geblieben. Sowohl die moderne Architektur als auch die Autos zeugen von dieser Zeit. Wirklich Moderneres sieht man selten.

Auch erkennt der aufmerksame Betrachter viel Armut und Not in den Straßen. Da sind Läden deren Regale fast leer oder mit nur einem Produkt gefüllt sind. Oder man sieht Menschen die Schlange stehen, um Brot oder Medikamente zu bekommen.

Was man aber nicht sieht sind Bettler. Die Kubaner sind stolze und trotz des schwierigen Alltags, lebensfrohe Menschen. Sie strahlen eine Grundfreude und Zufriedenheit aus, die einem packt und mitreißt. Das ist wohl die karibische Seele und Lebenslust.

Nach der Altstadt besuchten wir den Place de la Révolution. Der Platz wird dominiert von dem José-Martí-Denkmal, einem kubanischen Schriftsteller und Vordenker, einem Nationalhelden der Unabhängigkeit.

Daneben überblicken die Portraits der Helden der Nation, Che Guevara und Camilo Cienfuegos, den gesamten Platz und wachen über die hochglanzpolierten amerikanischen Oldtimer, die auf ihre Gäste warten. Eine sonderbare Konstellation, die aber so typisch für Havanna ist.

Danach ging es zum Malecóm, Havannas berühmten Uferpromenade. Diese wirkte an diesem Tag und zu dieser Uhrzeit völlig unspektakulär. Sie befand sich gegenüber von einer Reihe von trostlosen verfallenen Gebäuden und war menschenleer. Der Anblick war eher traurig.
Schliesslich ging es zum Kapitol. Das beeindruckende Gebäude ist die bekannteste Sehenswürdigkeit von Kuba und ein Höhepunkt eines jeden Besuches dieser Stadt. Es liegt in der Neustadt von Havanna und ist ihr Aushängeschild.
Nachdem wir das Gebäude ausreichend genossen haben, bummelten wir durch die Gassen der Neustadt und bewunderten die Schaufenster der ansässigen Läden.
Überhaupt war die Stadt ziemlich leer. Es waren wenige Menschen unterwegs und Touristen fast gar nicht. Die Corona-Pandemie hat die Insel schwer getroffen.
Durch das Ausbleiben der Touristen ist eines der wichtigsten Wirtschaftszweige der Insel zusammengebrochen und zahlreiche Menschen haben ihre Existenz verloren. So erklärt sich auch, dass unser Fremdenführer uns unzählige Male gesagt hat, dass sich die Kubaner sehr über unsere Rückkehr freuen und dass wir sehr vermisst worden sind. Nachweislich war aber die Zahl der Touristen noch nicht Mal annähernd auf dem Stand von vor Corona.
Neben den vielen beeindruckenden Bauten der Stadt, haben uns zweifelsohne am meisten die traumhaften und einzigartigen amerikanischen Autos begeistert. Sie glänzten in der heißen karibischen Sonne wie Perlen und versetzten alle Beobachter in Vollrausch.
Eine Stadtrundfahrt in einem dieser Prachtstücke wurde uns schon für 30,- Euro angeboten (3 Personen). Bei dem Preis kann man wirklich nicht meckern, wenn man bedenkt, dass diese Autos in dem Zustand einmalig auf der Welt sind. Die Touristen haben sich die Autotürklinken daher in die Hand gegeben und die stolzen Autobesitzer hat es gefreut.
Bevor wir dann die Stadt in Richtung Varadero verlassen haben, hat unser Bus noch einen Zwischenstop in einem Laden gemacht, wo wir uns mit Zigarren und Rum zu günstigen Preisen eindecken konnten.
Havanna ist eine faszinierende Stadt und erfüllt alle Erwartungen der Besucher. Sie ist widersprüchlich, revolutionär im wahrsten Sinne des Wortes und außergewöhnlich. Sie besitzt die Schönheit von gestern und ist gleichzeitig fast modern. Sie hat alles und gleichzeitig nichts. Sie ist arm und strahlt dennoch einen unschätzbaren Reichtum aus. Wie das möglich ist, kann ich nicht sagen. Ich kann nur sagen, dass es so ist.
Wir können nur jedem empfehlen diese Reise anzutreten. Geht in diese Stadt. Lasst euch auf sie ein und sie wird euch umwerfen. Havanna ist eine Quelle der Inspiration und ein Ort, der jeden Besucher beflügelt. Nehmt euch Zeit für Havanna und sie wird euch dafür reich belohnen. Diese Zeit hatten wir jetzt nicht. Aber wir werden sicherlich wiederkommen und dann werden wir in ihr voll aufgehen. Wir freuen uns jetzt schon darauf.
Tipps für Unterwegs auf Kuba: nehmt euch Wasser mit, den man kann es Unterwegs nirgendwo kaufen.
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