Insel Amrum
Unser Tagesausflug auf die Nordfriesische Insel Amrum
Wenn die Corona-Pandemie etwas Gutes an sich hatte dann das, dass wir an Orte gereist sind, für die wir uns ansonsten wahrscheinlich so schnell nicht entschieden hätten. Solch ein Ziel war die Nordfriesische Insel Amrum. Und in diesem Fall wäre das sehr schade gewesen, denn diese Insel ist ein echter Hingucker und kann sich durchaus mit vielen anderen, exotischeren Inseln messen.
Ein Tagesausflug nach Amrum
Wir haben die Reise nach Amrum als Tagesausflug geplant. Dafür sind wir an einem Sonntagmorgen früh nach Dagebüll gefahren.
Die Anreise vom Festland nach Amrum
Dort angekommen haben wir das Fahrzeug auf dem Inselparkplatz am Hafen abgestellt und sind dann ca. 10 Min. zu Fuss zur Fähre gegangen. Der Weg vom Parkplatz bis zum Hafen kann man auch kostenlos mit den Shuttle Bus zurücklegen. Das Parkticket kostet 7,50 Euro pro Tag.
Wir hätten auch mit dem Auto übersetzen können, da die Insel nicht autofrei ist, allerdings hätten wir dafür früher die Tickets reservieren müssen. Da wir uns aber kurzfristig entschieden haben, waren keine Plätze mehr frei. Es waren auch viele Radfahrer auf der Fähre. Wir waren aber wie gesagt, zu Fuss unterwegs. Als Fussgänger muss man nicht reservieren.
Die Überfahrt mit der Fähre von Dagebüll hat genau zwei Stunden gedauert und 20,- Euro pro Person (hin und zurück) gekostet. Den Fahrplan von Dagebüll für die Fähre kann man hier finden: Fahrplan Fähre.
Nach einer Stunde sind wir im Hafen von Föhr eingelaufen, wo einige Passagiere aus- und andere wiederum aufgestiegen sind. Dann ging es noch eine Stunde weiter bis nach Amrum.

Zu Fuss über die Insel Amrum
Amrum ist mit einer Fläche von ca. 20,46 km2 nach Sylt, Föhr und Pellworm die viertgrößte Insel dieser Inselgruppe. Die Insel liegt im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und ist sicherlich einer der schönsten, wenn nicht die schönste Insel dieser Inselgruppe.
Was kann man während eines Tages auf Amrum machen
Aufgrund ihrer Grösse stellte sich uns die Frage, was wir alles in den paar Stunden bis zur Rückfahrt sehen können, wenn wir doch zu Fuss unterwegs sind. Aber wir wurden sehr angenehmen überrascht, denn wir konnten den schönsten Teil der Insel genießen, nämlich den südlichen Teil um den wunderbaren Leuchtturm herum. Wir haben die sog. kleine Wandertour gemacht und dabei diesen wundervollen Flecken Erde erkunden können.
Der Leuchtturm von Amrum
Im Hafen von Wittdünn angekommen sind wir durch die kleine Hauptstrasse der Stadt in Richtung Leuchtturm aufgebrochen. Nach ca. 4 km sind wir dort angekommen und sind rechts auf einen Pfad abgebogen, der uns am Leuchtturm vorbei in Richtung Strand führte.
Dabei haben wir die atemberaubenden Dünen durchquert bis wir vor dem majestätischen Strand, dem Kiepsand, standen. Ich wage zu behaupten, dass der Strand von Amrum zu den größten und schönsten Stränden Europas gehört.
Die Dünen von Amrum
Soweit das Auge reicht, sieht man nichts anderes als den feinen karibischen Sand, der den zig Meter breiten Strand bedeckt. Dieser Strand, der Kniepsand, ist eigentlich eine langsam wandernde Sandbank.
Ihre Fläche beträgt ca. 10 km2 und wird nicht überflutet, so dass er durchaus als Strand bezeichnet werden kann. Der extrem weitläufige Strand bietet ausgiebigen Platz um Spazieren zu gehen, zu spielen oder sich einfach seinen Tagträumen hinzugeben.
Die Dünenwanderung
Von dort aus sind wir dann wieder Richtung Hafen aufgebrochen. Der Rückweg war aber nicht minder spektakulär.
Dafür haben wir uns für den Dünenwanderweg entschieden. Dieser einzigartiger sandiger Wanderweg ist ca. 2 km lang und führt Mitten durch die traumhafte Dünenlandschaft der Insel.
Es geht rauf und runter über die Dünen, stets mit dem rot-weißem Leuchtturm im Hintergrund. Eine Postkarten-Idylle.
Der Weg war aber nicht nur schön, sondern auch recht anstrengend. Denn durch den Sand über die Dünen zu laufen, kann einen ganz schön herausfordern. Aber die Schönheit der Landschaft und die Stille haben die Anstrengungen wett gemacht.
Am anderen Ende des Dünenwanderweges angekommen, haben wir uns erneut an den Strand begeben und uns dort etwas ausgeruht. Welch ein umwerfender Anblick. Der weite weisse Strand und das daran angrenzende helle Blau der Nordsee.
Auf Bohlenwege durch die Dünen von Amrum
Der weitere Weg Richtung Hafen von Wittdünn führte uns über hoch angelegte Stege, sog. Bohlenwege, am Wriakhörnsee vorbei. Dieser Dünnensee ist eine Besonderheit der Insel Amrum, denn es handelt sich dabei um einen Süsswassersee inmitten der Dünen der Insel, zwischen dem Kniepsand und dem Leuchtturm.
Darüber hinaus ist er einer der wichtigsten Seevögelbrutgebiete in Deutschland und folglich pulsiert dort das Leben. Neben den für die Nordsee Inseln typischen Silber- und Sturmmöwen, kann man dort auch Küstenseeschwalben, Brandgänse, Austernfischer und noch viele andere Seevogelarten bewundern. Ein wahrhaftiges Vogelparadies.
Informationsschilder am Rande der Bohlenwege, klären interessierte Besucher auch über die Pflanzenwelt der Dünen auf, so dass man wahrlich bereichert in der Stadt wieder ankommen kann. Wir jedenfalls haben diese unglaubliche Wanderung sehr genossen.
Zum Abschluss dieses Ausflugs haben wir uns noch ein tolles Eis gegönnt, bevor wir dann wieder die Fähre zurück nach Dagebüll bestiegen haben.
Gekrönt wurde der sonnige Tag von einem wunderschönem Sonnenuntergang über der Insel. Die intensiven Farben dieses Bildes haben noch lange in unserer Erinnerung nachgewirkt.
Fazit
Der Tagesausflug nach Amrum gehört sicherlich zu einer unseren schönsten Ausflüge in diesem Jahr. Die Kombination von traumhaften Sandstränden, weisse Dünen und typisch nordfrisische Leuchttürmen ist betörend. Wenn man noch an die tolle Schifffahrt denkt, ist diese Reise kaum zu überbieten.
Für uns stand an Ende des Tages fest: das war nicht unsere letzte Reise auf die wunderbar Nordfriesische Insel Amrum.
Noch ein paar Ideen für einen Tagesausflug in der Nähe von Hamburg: Insel Poel, Lüneburger Heide , Leuchtturm Westerheversand.