Lissabon – die Hauptstadt von Portugal
Die mit ca. 500.000 Einwohner recht kleine Hauptstadt Portugals ist ein nicht selten verkanntes Juwel. Lissabon ist nicht unbedingt als Touristenmagnet bekannt, wie z.B. Paris, Rom oder Mailand. Aber unserer Meinung nach, kann sie durchaus mit diesen Städten mithalten. Lissabon ist eine wunderschöne quirlige Stadt, die einiges zu bieten hat.
Bei unserer Reisevorbereitung haben wir im Internet immer wieder Schlagzeilen gelesen wie z.B. „10 Dinge, die man in Lissabon sehen und machen kann“ oder „Lissabon – 11 Insider-Tipps für die portugiesische Hauptstadt“.
Wir haben jedoch beschlossen unseren 3-tägigen Besuch nicht komplett durchzuplanen, sondern uns einfach treiben zu lassen und die Stadt stressfrei auf uns wirken zu lassen. Und was sollen wir sagen: es hat funktioniert.
Wir haben eine tolle Stadt mit beeindruckender Architektur, prunkvollen Denkmälern und eleganten Menschen erleben dürfen. Wir haben uns kulinarisch verwöhnen lassen und beim Bummeln durch die engen Gassen und in den beeindruckenden Boutiquen haben wir unsere Seele baumeln lassen. Und natürlich haben wir auch einige der weltweit bekannten Sehenswürdigkeiten Lissabon bewundern dürfen.
Gewohnt haben wir in einem zentral gelegenen Hotel. Von dort aus bis in die Altstadt waren es wenige Kilometer. Schon beim Spazierengehen in Richtung der Einkaufsstraßen durften wir uns über die beeindruckenden Bauten freuen.
Der breite Boulevard war gesäumt von imposanten Wohn- und Geschäftsgebäuden und von zahlreichen Denkmälern. Und da wir in der Weihnachtszeit dort waren, durften wir uns natürlich auch über die festliche Beleuchtung der Stadt freuen.
Sehenswürdigkeiten Lissabon
Elevador de Santa Justa
In der Altstadt sind wir sodann als erstes auf den 100 Jahre alten Aufzug der Santa Justa gestoßen. Dieser beeindruckende Aufzug verbindet den Stadtteil Baixa mit dem höher gelegenen Stadtteil Chiado.

Wenn man bereit ist, eine nicht gerade kurze Zeit in der Warteschlange vor dem Aufzug zu verbringen, kann man mit ihm hochfahren, um dann den Stadtteil Chiado zu erkunden. Wir waren dazu nicht bereit. Stattdessen sind wir weiter durch die Innenstadt geschlendert.
Arco da Rua Augusta
Nach kurzer Zeit sind wir dann zum zentralen Platz der Stadt, dem Praca do Comercio, gelangt. Dort befindet sich der im Jahr 1875 fertiggestellte prunkvolle Triumphbogen Arco da Rua Augusta.

Vom Aussichtsplattform dieses Triumphbogens hat man einen tollen Überblick über die Altstadt auf der einen Seite und einen atemberaubenden Blick über Fluss Tajo auf der anderen Seite.
In der Ferne erkennt man auch die faszinierende Brücke Ponte 25 de Abril und die Christusfigur Cristo Rei.
Praca de Fom Pedro IV
Wie gesagt, haben wir uns planlos durch die Stadt treiben lassen. Dabei sind wir auf traumhafte Plätze, Kathedralen und Burgen gestoßen. So konnten wir den Praca de Fom Pedro IV bewundern.

Catedral Se Patriarcal
Im Stadtteil Alfama besichtigten wir die Kathedrale Se. Patriarcal. Die älteste Kirche von Lissabon ist die Hauptkirche der Stadt und gilt als die bedeutendste Kathedrale von Lissabon. Sie ist eines der schönsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt und ein Besuchermagnet.
Castelo de Sao Jorge
Wir gingen weiter und stießen bald auf die Burg Castelo de Sao Jorge. Diese im 11. Jahrhundert errichtete Festungsanlage samt Burgruine gilt als die Krone der Sehenswürdigkeiten von Lissabon. Die Burg thront auf dem Gipfel des höchsten Hügels der Stadt und bietet einen unvergesslichen Ausblick über die Stadt.
Pasteis de Nata
Zwischen all diesen imposanten Gebäuden und einladenden Boutiquen gab es eine weitere immer wiederkehrende Verlockung. Eine kulinarische Sehens- bzw. Schmeckenswürdigkeit Lissabons: das Pastel de Nata oder Pastel de Belém.
Dieser mit Pudding gefüllte Blätterteigtörtchen, welches bereits vor dem 18. Jh. hergestellt wurde, ist das kulinarische Aushängeschild von Lissabon. Man kann ihn an allen Ecken in einladenden Schaufenstern bewundern und natürlich auch schmecken. Einfach lecker.
Die Straßenbahn von Lissabon
Während wir uns von einer Sehenswürdigkeit der Stadt zur nächsten aufmachten, gab es eine Sehenswürdigkeit, die uns immer wieder über den Weg lief, nämlich die berühmte Straßenbahn von Lissabon.
Insbesondere die durch die Altstadt verlaufende Linie 28 ist eines, wenn nicht „Die“ Hauptattraktion von Lissabon.
Die aus 1930er Jahren stammenden bunten Original-Wagen sind innen komplett aus Holz gebaut und geben ein prächtiges Fotomotiv ab. So wundert es auch nicht, dass sie an jeder Ecke von zig Touristen fotografiert wird und dass die Souvenirläden voll mit Miniaturausgaben dieser bunten markanten Straßenbahnen sind.
Eine Fahrt durch die engen Gassen der Stadt mit dieser auf der Welt einzigartigen Tram ist ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis. Entsprechend voll sind sie dann auch.
Da es sich dabei um eine reguläre Straßenbahnlinie handelt, wird sie auch von den Einwohnern der Stadt benutzt. Die Route führt von der Endhaltestelle Capo Ourique bis zum Maritim Moniz.
Wir sind in Capo Ourique aufgestiegen und sind dann durch die engen historischen Gsender Alfama, vorbei an der Sé Kathedarle und weiter bis zum Stadtzentrum Baixa und der Einkaufsstraße Rua Auguste gefahren. Diese Route bietet auch einen Einblick in das „echte“ Lissabon, also in die Stadtteile, die normalerweise nicht von Touristen frequentiert werden. Insgesamt war diese Fahrt „DAS Erlebnis“ unserer Reise. Ein Muss für jeden Besucher und das für kleines Geld.
Die Christusstatue – Cristo Rei
Die beeindruckende 28 m hohe Christusfigur thront 113 Meter über dem Fluss Tejo und umarmt von ihrem 75 m hohem Sockel die Stadt Lissabon. Dieses Monument ist eines der höchsten Bauwerke von Portugal und die wichtigste Sehenswürdigkeit in Almada.
Sie ist von weitem zu sehen, wenn sie nicht vom Nebel umhüllt ist. Wie an dem Tag, als wir sie besuchen wollten. Wir sind mit dem Linienbus hingefahren und waren schon auf der wunderschönen Brücke Ponte de 25 Abril, also kurz vor dem Ziel.
Aber die Statue konnten wir nicht erblicken. Gleich die erste Haltestelle nach der Brücke sind wir ausgestiegen und sind weiter zu Fuß in Richtung des Denkmals gegangen. Sehen konnten wir sie aber immer noch nicht. Selbst als wir unmittelbar vor ihr standen, konnten wir sie nur erahnen. Eine geheimnisvolle Erscheinung.
Mit dem Fahrstuhl sind wir auf den Sockel hochgefahren und erst dort befanden wir uns über den Wolken und konnte die Christusfigur in ihrer vollen Pracht erblicken. Umwerfend. Die 1959 fertiggestellte Skulptur fesselte uns unverzüglich. Sie wirkte unglaublich realistisch und der Blick von Christus war freundlich und einladend.
Der Blick in die andere Richtung über die Stadt war atemberaubend. Die pastellfarbenen Gebäude strahlten in hellen Sonnenschein und das Blau des Flusses Tajo umrahmte sie. Die stolze Brücke Ponte de 25 Abril wirkte sinnbildlich wie die Verbindung zwischen Christus und den Menschen der Stadt. Ein schönes Bild.
Lissabon hat viel, ja sehr viel zu bieten. Vielmehr als wir in drei Tagen sehen konnten. Wenn man aber spontan und unvoreingenommen ist, kann man diese wunderbare Stadt auch in kürzerer Zeit kennen- und genießen lernen. Wenn man sich treiben lässt und bereit ist in die Atmosphäre der Stadt einzutauchen, wird man eine unvergessliche Zeit erleben.
Wir haben in diesen drei Tagen zwischen den Jahreswechsel viel gesehen und erlebt und noch mehr Erinnerungen mit nach Hause genommen.