Mauritius
Mauritius – Insel der Farben
Sollte ich einen Titel für einen Film über Mauritius auswählen, würde ich mich für „50 shades of green“ entscheiden. Nirgendwo sonst haben wir bis dato so viele Nuancen der Farbe Grün auf einen kleinen Raum gesehen. Aber nicht nur das Grün begeistert, sondern auch das Türkis des Ozeans, das Blau des Himmels sowie das Rot der Sonnenuntergänge.
Alle Farben strahlen in einer unwahrscheinlich großen Vielfalt auf Mauritius.

Der Inselstaat Mauritius liegt im Indischen Ozean, unweit von Madagaskar, und ist mit einer Fläche von ca. 2000 km2 auf der 1.265 Millionen (2017) Menschen wohnen recht überschaubar.
In seiner Geschichte wurde Mauritius immer wieder von Kolonialmächten besetzt, was man heute noch zum Teil gut erkennen kann. So wurde die Insel zunächst von den Portugiesen, dann von den Niederländern beherrscht. Anschließen besetzten die Franzosen die Insel. Französisch ist heute noch eine der Hauptsprachen auf der Insel.
Anschließend kamen die Engländer an die Macht und beherrschten die Insel bis Mauritius am 12.03.1968 seine Unabhängigkeit erklärte. Der Einfluss der Briten ist am deutlichsten heute noch wahrzunehmen. Dies nicht nur wegen der Sprache, die von vielen Inselbewohnern gesprochen wird, aber auch wegen dem Linksfahren im Straßenverkehr.
Die alltägliche Hauptsprache der Inselbewohner heisst Morisyen, eine auf Französisch basierende Sprache. Sie gilt für ca. 80 % der Bewohner als Muttersprache.
Es werden aber auch indische sowie einige chinesischen Dialekte auf der Insel gesprochen. Dies hat damit zu tun, dass etwa zwei Drittel der Einwohner von Mauritius vom indischen Subkontinent stammen. Die restlichen Bewohner sind Kreolen (eine Mischung aus Afrikanern und Europäern) oder haben eine chinesische Abstammung.
Dieser Mix spiegelt sich auch in den Religionen der Insel wieder. Die am weitesten verbreitete Religion ist der Hinduismus gefolgt von den Christentum und dem Islam. So ist es auch nicht verwunderlich, dass man auf der Insel zahlreiche Hindutempel mit ihren bunten Dächer bewundern kann.
Die Jahresdurchschnittstemperatur von ca. 23 Grad hat Mauritius seiner Lage in den sommerfeuchten Tropen zu verdanken. Der Winter (Juni bis Oktober) ist die trockene Jahreszeit, der Sommer (Dezember bis April) die feuchte Jahreszeit.
Interessant in diesem Zusammenhang ist noch die Tatsache, dass es einen großen Unterschied zwischen der Ost- und Westküste der Insel gibt. So ist die Ostküste den Einflüssen der Passatwinden ausgeliefert was dazu führt, dass dieser Teil der Insel im Jahresverlauf zweieinhalbmal niederschlagsreicher ist als die Westseite, die im Regenschatten der Gebirge liegt.
Mauritius hat auch eine Zyklon-Saison (November bis Mai), in der ca. 15 tropische Stürme registriert werden.
Aufgrund dieses Klimas hat die Insel auch eine tropische Fauna mit ca. 670 Arten, wobei viele dieser Arten endemisch sind. Dies gilt übrigens auch für die Fauna der Insel.
Als wichtigste Wirtschaftszweige von Mauritius gilt die Landwirtschaft sowie der Tourismus. Schon auf der Fahrt vom Flughafen im Südosten der Insel in Richtung unseres Urlaubsortes Grand Baie, im Nordwesten der Insel, hat uns der Busfahrer stolz auf den landwirtschaftlichen Reichtum der Insel hingewiesen. Eins der Hauptanbauprodukte ist das Zuckerrohr. So sieht man über die ganze Insel große Plantagen verteilt.
Aus der Zuckerrohr-Pflanze werden neben Zucker in allen Variationen, auch noch Möbel, Parfum und natürlich der berühmte Rum hergestellt.
Weiterhin gibt es auf der Insel zahlreiche Bananen- und Mango-, Papaya sowie Ananas-Plantagen. Nicht zuletzt gibt es Teeplantagen.

Wie gesagt, ist der Tourismus der zweite wichtige Wirtschaftsfaktor von Mauritius. Besuchten im Jahr 1970 noch ca. 17.000 Touristen die Insel, stieg ihre Zahl laut der Internet-Plattform „laenderdaten.info“ im Jahr 2017 auf ca. 1,3 Million. Die aus der Tourismusbrache resultierenden Einnahmen im Jahr 2017 betrugen ca. 1,77 Mrd. Euro und sie beschäftigt mittlerweile mehr als 40.000 Menschen. Insgesamt ist die Tendenz steigend. Nach unserer Reise können wir auch verstehen warum.
So durften wir die im Westen der Insel liegenden Strände „Troux aux Biches“ sowie „Mont Choisy Beach“ besuchen.


Diese weitläufigen Strände mit weißem Sand und türkisfarbenem Wasser sind ein Traum und deren Besuch ist ein Muß für jeden Mauritiusreisenden.

An beiden Ständen befindet sich auch ein Beachcomber Hotel. Bei Troux aux Biches liegt das Beachcomber Golf Resort & Spa und bei Mont Choisy Beach liegt das Canonnier Beachcomber Golf Resort & Spa.
Als Gast eines Beachcomber Hotels, so wie wir es waren, darf man zumindest die Liegen aller Beachcomber Hotels auf der Insel nutzen, was sehr angenehm ist. Darüber hinaus hatten wir als Gäste des Beachcomber Mauricia die Möglichkeit unsere Mahlzeiten auch im Canonnier Beachcomber Golf Resort & Spa einzunehmen. Ein Recht das wir gerne in Anspruch genommen haben. Das sehr luxuriöse Hotel mit dem wunderschönen Strand war sehr einladend und eine sehr willkommene und angenehme Abwechslung. An diesem Strand haben wir auch den schönsten Sonnenuntergang erlebt.

Um zu diesen Strände zu gelangen, war es allerdings erforderlich einen Wagen zu mieten, da sie von unserem Hotel in Grand Baie relativ weit weg waren.
Da wir aber ohnehin die gesamte Insel erkunden wollten, hatten wir das eingeplant und auch problemlos vom Hotel aus gemacht. Mit Hilfe unserer Reisebegleiterin haben wir bei der Firma „ABC Car Rental“ für 50,- Euro pro Tag einen kleinen Nissan Micra gemietet. Damit haben wir innerhalb von drei Tagen die wesentlichen Sehenswürdigkeiten der Insel, wie Le Morne, Siebenfarbige Erde, Ile aux Cerfs und Port Louis besucht. Die einzelnen Ausflüge werden jeweils in gesonderten Artikeln dargestellt.
Das Fahren auf der Insel ist durchaus machbar. Zwar ist das Linksfahren etwas gewöhnungsbedürftig, allerdings sind die Inselbewohner sehr entspannte Fahrer und die Straßen sind relativ gut ausgebaut. Problematisch ist, wie schon gesagt, die Tatsache, dass die Straßen sehr eng sind und die zahlreichen Mofas und Mopeds, die in den Städten einen aus allen Richtung zu überholen scheinen bzw. die außerhalb der Städte ständig überholt werden müssen, da sie sehr langsam fahren. Auch die veralteten Busse, die sehr langsam und unter Ausstoß von sehr viel schwarzem Rauch unterwegs sind sowie die zahlreichen Autos, die einfach auf der Fahrbahn parken, stellen ein Problem dar. Dennoch fühlten wir uns beim Fahren sicher und stress frei.

Traut man sich das Fahren nicht zu, dann kann man natürlich auch ein Taxi für einen Tag mieten, mit dem man dann die Sehenswürdigkeiten anfahren kann. Die Kosten belaufen sich auch auf ca. 50,- Euro pro Tag. Allerdings ist man dann natürlich nicht mehr so frei, wie wenn man alleine unterwegs ist. Aber das ist durchaus eine akzeptable Variante.
Wir sind allerdings froh, dass wir das Auto gemietet haben und unabhängig waren. So konnten wir jederzeit und überall anhalten, Fotos machen, einfach ins Meer schwimmen gehen und alles tun, wozu wir Lust hatten.

Doch das erzählen wir in weiteren gesonderten Berichten.Insgesamt war diese Reise ein tolles Abenteuer. Wir haben traumhafte Plätze gesehen und durften sehr freundliche Menschen kennenlernen.

Es soll nicht verschwiegen werden, dass die Reise nicht gerade günstig war. Und für diejenigen die das Tauchen und Schnorcheln lieben und suchen, gibt es sicherlich bessere Ziele. Für all diejenigen aber die die farbenfrohe Natur lieben, die traumhafte Strände und exotische Orte genießen können und die es lieben in neue Kulturen einzutauchen und mit freundlichen und liebevollen Menschen in Kontakt zu kommen, für die ist das „bunte Mauritius“ sicherlich die beste Option.
Zum Schluss ein Hinweis:
Als deutscher Staatsbürger benötigt man kein Einreisevisum nach Mauritius. Die Einreiseformalitäten werden gleich nach der Ankunft im Flughafen erledigt. Man muss lediglich eine Gesundheitserklärung sowie eine sog. „Disembarkation Card“, mit den Kontaktdaten in der Heimat sowie im Urlaubsort, abgeben. Die dafür notwendigen Formulare erhält man vorab im Flieger.
Mehr über unsere Reise auf Mauritius:
Siebenfarbige Erde und Chamarel Wasserfälle
Ein Tag in der Hauptstadt Port Louis
Wanderung auf Le Morne ohne Guide
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