Rhodos-Stadt – Die lebendige Burg
Rhodos-Stadt ist, wie der Name bereits vermuten lässt, die Hauptstadt der Insel von Rhodos. Da war es für uns klar, dass wir diese Stadt sehen mussten. Da wir keinerlei Kenntnisse aber auch keine Erwartungen bezüglich der Stadt hatten, sollte dieser Besuch unsere größte Überraschung auf dieser Reise werden.
In die Stadt gefahren sind wir mit einem normalen Linienbus. Es fährt einer an der Küste entlang, der bei fast allen Hotels hält und mit einem Fahrpreis von 2.40 € pro Person unschlagbar günstig ist. Die Endstation befand sich am Busterminal im Zentrum der Stadt.
Dort angekommen beschlossen wir zunächst die Akropolis zu besuchen, da dieser etwas abseits von der Altstadt auf den Monte Smith Hill lag und wir anschließend den Rest des Tages in der Altstadt verbringen wollten. Also sind wir zu Fuß losgegangen. Es war ein schöner sonniger und warmer Tag. Auf dem Weg zur Akropolis sind wir zu einem Aussichtspunkt gelangt, dar uns mal wieder beeindruckt hat. Ein herrlicher Blick über die Stadt und das azurblaue Meer.
Von dort war es nicht mehr weit bis zur Akropolis. Dieser, bzw. was davon übergeblieben ist, befindet sich in einer Anlage, die als so etwas wie ein „archäologischer“ Park gestaltet wurde. Was wir allerdings zuerst angetroffen, war alles andere als antik. Vielmehr waren es zig streunende Katzen. Überall auf der Mauer lagen sie und warteten vermutlich auf Touristen, de ihnen etwas zum Essen gab. Diese waren allerdings an diesem Tag etwas spärlich vorhanden.

Sodann erblickten wir die Ruinen der vormaligen im Zeitraum vom 5 Jh. bis zum 3 Jh. v.Chr. ausgebauten antiken Akropolis. Zugegeben, waren wir etwas enttäuscht, denn es stehen lediglich drei Säulen und Reste der Mauer.

Besser erhalten waren die sich weiter unten befindlichen kleines Odeion und das Stadium. Insgesamt ist die Anlage für geschichtsinteressierte sicherlich sehenswert und durchaus auch interessant. Normalsterbliche verpassen vermutlich nichts, wenn sie diese Sehenswürdigkeit nicht sehen würden. Nur ist dann der Besuch der Stadt irgendwie unvollständig.

Vor dort aus gingen wir weiter in Richtung der Altstadt. Nach nur ein paar Straßen stießen wir auf die mächtigen Stadtmauern von Rhodos-Stadt. Diese wurden überragt von der berühmten Roloi Clock Tower und gleich daneben von dem markanten Minarett der Süleyman-Pasche-Moschee.
Dann kamen in der Altstadt an. Als nächstes stießen wir auf den Großmeisterpalast des Johanniterordens. Diese imposante Burg verschlägt einem den Atem. Sie ist so dermaßen gut erhalten, dass wir darauf gewartet haben, dass Ritter durch die mächtigen Toren herausgeritten kommen. Unglaublich.
Es folgten die nicht minder beeindruckenden Rittergassen. Diese historischen und perfekt erhaltenen engen Gassen versetzten uns in ein anderes Zeitalter.
Plötzlich waren wir im Mittelalter unterwegs. Die einmalige Architektur, die teilweise bunten und mit Pflanzen bewachsenen Fassaden der Häuser haben uns in ihren Bann gezogen. Wir gingen wie ferngesteuert in die letzten Ecken der Gassen, besuchten fast jeden der hunderten von Souvenirläden und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Wir bewunderten das Archäologische Museum von Rhodos, das aussah, als ob es gerade gebaut worden wäre.
Dann kamen wir zum wuseligen Hippokrates Platz, auf dem ein reges Treiben herrschte. Es war zu viel des Guten, schon fast kitschig.
Nach einigen hundert Metern verließen wir die Altstadt und gelangten direkt zum Madraki Hafen mit seinen berühmten Windmühen und dem Fort St. Nicolas.
Unglaublich viel Sehenswertes auf sehr engen Raum. Das haben wir so noch nicht gesehen. Und eine derartige lebendige Burg ebenfalls nicht. Das war jenseits von allem, was wir erwartet haben. Eine unglaublich schöne Überraschung. Und wieder einmal bestand die Krönung dieses Tages in den Menschen. Wir kamen oft ins Gespräch und zwei Damen schenkten uns nach einem längeren Gespräch anlässlich eines Einkaufs von Souvenirs sogar ein Magnet mit der Flagge von Griechenland als Erinnerung an dieses Zusammentreffen. Klasse. Findet man selten und schon gar nicht in Touristengebieten.
Die Zeit verging in dieser pulsierenden Stadt wie im Schlaf und als es dann dunkel wurde sind wir wieder zum Busbahnhof gegangen. Dort gibt es ein spezieller Fahrkartenschalter für die „Hotelstrecke“. Der Bus mit der Nummer 40 nahm uns mit und brachte uns für weitere 2,40 € zurück zum Hotel.
Nach unserem Erlebnis können wir euch nur empfehlen diesen Ausflug zu machen. Er ist unglaublich spannend und wird sich in euere Erinnerungen einbrennen. Selten so etwas Schönes und Intensiver erlebt.
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