Wanderung zur Berghütte Curmatura in den Karpaten
Urlaub in Rumänien- Wanderung in den Karpaten
Rumäniens Hauptattraktion sind ohne Zweifel seine Berge. Und die wie eine Perlenkette das Land durchziehenden Karpaten bieten Tausende überwältigende Naturräume.
Dieses Mal waren wir Nationalpark Piatra Craiului in der Nähe von Braşov (Kronstadt) unterwegs. Gestartet sind wir in Zărnești und es sollte durch die Prăpastiile Zărneștului (Schluchten von Zarnesti) zur Berghütte „Cabana Curmătura“ auf 1.470 Meter gehen. Dorthin führen mehrere Wege, wir jedoch haben uns für den durch die Prapastiile Zarnesti entschieden und zurück über die Poiana Zanoaga (Alm von Zonoaga).
Bevor wir uns ins Abenteuer stürzen sollten, haben wir unsere Wasserflasche an der Bergquelle „Fantana lui Botorog“ (der Brunnen von Botorog) aufgefüllt. Diese befindet sich gleich am Parkplatz und das frische Wasser sollte uns noch viel Energie geben.
Der Eintritt in den Nationalpark kostet 5 Lei (ca. 1,- Euro) und sogleich wurde man von der faszinierenden Natur überwältigt.
Der Wanderweg führte uns durch einen wunderbaren Mischwald und durch die Schluchten von Zarnesti.
Die steilen und schwindelerregenden Felswände mit Höhen zwischen 100 und 200 Meter sind nicht nur faszinierend für den Betrachter; sie stellen auch enorme Herausforderungen für Felskletterer dar, die sie zu besteigen versuchen. Die glatten und hohen Feldwände waren durch die Verwitterungskräfte gezeichnet und mit Höhlen durchzogen.
Wir schlenderten durch diese Wunderwelt und nach ca. 45 Minuten sind wir an eine Gabelung angelangt. Dort trennen sich zwei Wege, eine gelb und eine blau markierte. Wir haben uns für die gelb markierte entschieden, die uns über saftig grünen Bergwiesen steil nach oben zum Berggipfel führen sollte.
Der Weg war gesäumt von wunderbaren Blumen und zahlreichen Informationstafeln, die den Besucher über das Reichtum des Nationalparks aufklären sollen.
Der Nationalpark ist die Heimat von vielen wunderbaren Kreaturen, wie z.B. dem Braunbären, dem Lux sowie der Bergziege. Darüber hinaus findet man dort auch etliche Vogel- und Fledermausarten.
Obwohl diese Bewohner für uns unsichtbar geblieben sind, hatten wir die Freude weitere tierische Wanderer anzutreffen, nämlich freilebende Hunde, die sich an die Touristen anhängen, um etwas Futter abzubekommen.
Diese wunderschönen Tiere stellen keinerlei Gefahr für die Besucher dar. Ganz im Gegenteil. Gibt man ihnen ein Stück Brot, gewinnt man einen Wegbegleiter für einige Hundert Meter.
Nach ca. 7 bis 8 km sind wir oben an der Berghütte angekommen und haben uns an einer weiteren Wasserquelle erfrischt. Diejenigen die völlig durchgeschwitzt oben ankommen, können duschen und sich zurecht machen. Die dort aufgestellt Dusche und der am Baum gefestigter Spiegel dient in jedoch in erster Linie denjenigen, die in der Nähe der Berghütten zelten möchten.
Die Aussicht von der Berghütte ist atemberaubend. Die wunderbaren und stolzen Berge ragten in die Höhe und ließen uns über ihrer Schönheit nur staunen.
Nach einer kurzen Erfrischung und einem Kaffee ging es für uns wieder abwärts in Richtung Tal auf dem mit gelb markierten Weg.
Die Zeit scheint dort oben still zu stehen. So sahen wir Schäfer, die die Milch mit Hilfe von Pferden in das Tal beförderten und begleitet wurden wir zeitweise von bellenden Hunden, die dafür sorgten, dass wir der von ihnen bewachten Schafherden nicht zu nah kamen.
Nach insgesamt ca. 6,5 Stunden und 15 km sind wir dort angekommen, von wo aus wir gestartet sind. Müde aber auch überwältigt von einer Natur wie aus einem Werbefilm. Die Göttlichkeit dieser Natur ist nicht zu leugnen und jeder der durch diese Berge gewandert ist, wird uns zustimmen, wenn wir sagen, dass Rumänien mit natürlichen Wundern überhäuft ist.
Unsere Reiseberichte aus Rumänien:
Wandern in Rumänien:
- zum Gipfel “La Om” 2238 M
- zum Gipfel Tamasu Mare 1735 M
- durch den Canyon Horoaba
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- zur Berghütte Curmatura
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