Waterloo
Die Schlacht von Waterloo
Die Geschichte der Schlacht von Waterloo zu lesen und studieren ist nicht jedermanns Sache. Aber sie zu erleben, ist eine ganz andere Erfahrung. Und wo kann man diese Geschichte besser erleben als am Ort des Geschehens. In Waterloo.
Wo liegt Waterloo
Diese kleine Ortschaft, die lediglich 20 km von Brüssel entfernt ist, war unser Ziel an einem sonnigen Herbstsonntag.
Schon von weitem erblickten wir den sogenannten Löwenhügel, der im Zeitraum 1824 bis 1826 erbaut wurde und den Soldaten gewidmet wurde, die in der Schlacht von Waterloo gefallen sind.
Am 18. Juni 1815 fand die legendäre Schlacht von Waterloo statt in der Napoleon vernichtend geschlagen wurde und seine Herrschaft ein jähes Ende gefunden hat.
Wir stellten unseren Wagen auf dem Parkplatz ab und gingen zunächst in das Besucherzentrum. Dort befindet sich ein Souvenirshop und das Ticketschalter.
Nach dem Kauf der Tickets gingen wir in das Panorama. Ein runder 110 Meter langer und 12,5 Meter hoher Raum an deren Wände man in 3D die Szenen der Schlacht miterleben kann. Die Bild- und Tonaufnahmen sind so realistisch, dass man den bedrückenden Eindruck bekommt, mitten ins Geschehen versetzt worden zu sein.
Der Löwenhügel
Von dort aus geht es dann weiter, raus aus dem Gebäude und zum Löwenhügel. Wir stiegen 226 Stufen und gelangten auf den 41 Meter hohen Hügel. Dort oben steht ein Löwe, der die Weltkugel schützt.
Dieses Bild ist ein Symbol für den wiedergefundenen Frieden in Europa nach der Niederlage von Napoleon.
Von dort oben hatten wir einen wundervollen Ausblick. Wir sahen landwirtschaftlich bearbeitete Acker, Wiesen und Wälder und es fiel uns schwer uns zu vergegenwärtigen, dass wir eigentlich das Schlachtfeld von Waterloo überblickten.
Über 53.000 Soldaten starben an jenem Tag an diesem Ort und am nächsten Morgen waren diese heute so friedlich scheinenden Felder und Wiesen mit Leichen und Verwundeten übersät. Es war ein in Blut getränkter Ort. Es war ein beklemmender und doch faszinierender Moment.
Wir ließen die Aussicht und die Eindrücke auf uns einwirken und atmeten die Stille ein. Schweigend stiegen wir die 226 Stufen wieder hinunter und dachten daran, wie schön es ist doch in Frieden zu leben.
Unbegreiflich, dass der Mensch immer wieder den Konflikt sucht, obwohl er inzwischen nun wirklich wissen sollte, dass kriegerische Auseinandersetzungen zu nichts Gutem führen. Und doch scheinen wir das nicht zu kapieren. Einfach nur traurig.
An einem solchen Ort wie Waterloo, wo zig Tausende Menschen ihr Leben gelassen haben, scheint diese Absurdität noch fassbarer zu sein. Das ist Geschichte pur. Geschichte, die man aus einem Lehrbuch nicht erleben kann. Uns jedenfalls hat diese Reise bewegt und nachdenklich gemacht.
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