Zakynthos
Es gibt mehr als 3000 griechische Inseln, wovon allerdings nur 167 bewohnt sind und wovon wiederum nur 78 mehr als 100 Bewohnern haben. Aber auch das sind noch ziemlich viele Inseln und alle sind verschieden. Die grieschenschen Inseln überzeugen durch deren Vielfältigkeit. Da ist für jeden etwas dabei. Wer auf Luxus nicht verzichten kann, reist nach Santorini. Wer den ganzen Schnickschnack nicht braucht, ist auf Zakynthos gut aufgehoben.
Zakynthos ist mit 406 Quadratkilometer die drittgrößte Insel Griechenlands und gleichzeitig die südlichste. Sie hat ca. 43.000 Einwohner, die überwiegend vom Tourismus und Landwirtschaft leben.
Die Preise auf Zakynthos sind moderat, so dass man dort relativ günstig Urlaub machen kann.
Unser Hotel, Hotel Admiral, in Argassi war ein schönes, sauberes Haus mit einem schönen Pool und einer guten Küche. Sicherlich war das Essensangebot nicht besonders vielfältig und nach ein paar Tagen wünschte man sich dringend eine Abwechselung. Aber für den gezahlten Preis war das mehr als okay.
Die Hauptatraktion der Insel ist die im Nordwesten der Insel gelegene berühmte Schmugglerbucht (Navagio Bucht) mit dem Schiffswrack. Sie ist nur vom Wasser aus erreichbar und wird als der schönste Strand von Zakynthos bezeichnet.
Das dort gestrandete Schiff, die „Panagiotis“, war , so wird erzählt, voll geschmuggelter Zigeratten als es 1980 während einer Verfolgung durch die Küstenwache bei stürmischer See schiffsbruch erlitten hat und dort gestrandet ist. Heute ist es eines der meist fotografierten Shiffswracks weltweit.
Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass diese wundervolle Bucht täglich von Touristenbooten belagert ist. Möchtet ihr diesen Strand wirklich geniessen können, solltet ihr früh morgens oder am späten Nachmittag dorthin fahren. Zu diesen Zeiten hat man den Strand so ziemlich für sich allein.
Aber auch die Bootsfahrt zum Strand ist schon ein Erlebnis für sich. Mit dem Boot sind wir vom Hafen der kleinen Stadt St. Nicholas gestartet. Die Fahrt führt an der atemberaubenden Küsten vorbei und recht zügig gelangt man zu wundervollen blauen Grotten (Blue Caves). Diese Grotten verdanken ihren Namen den faszinierenden Wasserspiegelungen, wodurch sie, das Wasser und alles was sich unter Wasser befindet in einem leuchtenden Blau glänzt. Auch diese Grotten sind nur per Boot zu erreichen. Sie sind ein wundervoller Ort zum Tauchen und Schnorcheln. Das Meer ist hier so kristallklar, dass man problemlos mehrere Meter in Tiefe schauen und sie genießen kann.
Über diese natürlichen Attraktionen hinaus, finet man auch auf Zakynthos die üblichen Angebote: Glasboden-Bootsfahrten, U-Boot Tauchgänge und verschiedene Wassersport-Aktivitäten.
Wir haben noch einen Tauchgang mit dem „Gelben U-Boot“ mitgemacht. Sie dauerte eine Stunde lang und wurde beworben mit Schildkrötenbegegnungen. Tatsächlich ist die Caretta Caretta, auch als unechte Karettschildkröte bekannt, in Zakynthos beheimatet. Allerdings gelten diese Schildkröten als sehr scheu und ziehen sich schnell zurück, wenn sie Boote oder ähnlichem begegnen. Wir haben tatsächlich dann auch eine Schildkröte gesehen, allerdings hatte man nicht den Eindruck, sie würde gemächlich ihre Runden in ihrem Revier ziehen. Vielmehr wirkte das arme Tier wie auf der Flucht vor den Touristenbooten und unserem U-Boot. Daher würden wir von derartigen Aktivitäten eher abraten. Die Ausbeute an interessanten Sichtungen ist eher bescheiden.
Viel wahrscheinlich ist es, dass man die Nistplätze der Schildkröten am Strand bemerkt. So haben wir einen Nachmittag an dem wunderschönen Strand Crystal Beach verbracht. Dieser liegt im Süden der Insel, in der Nähe der Stadt Kalamaki. Der breite und mit sehr heißem Sand bedeckte Strand war übersät mit Schildkröten-Nestern. Diese waren mit Holzkonstruktionen geschützt und Schilder wiesen daraufhin, was man dort vor sich sah.
Nicht zuletzt findet man aber auf Zakynthos, wie auf allen griechischen Inseln, das wunderbare blaue und kristallklare Meer sowie die wunderschönen Sandstränden. Allein schon deswegen lohnt sich eine Reise dorthin.
Jahr der Reise: 2011